Die neue Pastorin in Fredenbeck und Mulsum

Nachricht 22. Oktober 2025

Wiebke Wolkenhauer von Sabine Schiermeyer ordiniert

Pastorin Wiebke Wolkenhauer (4.v.l.) und Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer (3.v.l.) mit Pastor Dr. Robert Schnücke-Melcher (v.l.), Kirchenvorsteherin Birgit Heitmann, Pastorin Laura Wolkenhauer, Pastor Dr. Jan Lohrengel und Pastor Dr. Florian Schneider. Foto: Dorlies Schulze

Fredenbeck/Mulsum. Zwei Gemeinden haben eine neue Pastorin: Wiebke Wolkenhauer wurde am 4. Oktober in einem feierlichen Gottesdienst ordiniert. Dazu war Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer aus Ostfriesland angereist. Für Wolkenhauer ist es nach einer Ausbildung zur Pfarrverwalterin die erste Pfarrstelle. „Ich freue mich, dass ich wieder im Kirchenkreis Buxtehude, in meinem Heimat-Kirchenkreis, bin - jetzt als Pastorin und somit als hauptamtliche Mitarbeiterin“, sagt die 56-Jährige.

In ihrer Predigt skizzierte Schiermeyer den Weg der neuen Geistlichen, der sie über eine Kindheit in der ehemaligen DDR und den Umzug nach Buxtehude in die Paulus-Gemeinde führte, wo Wolkenhauer eine geistliche Heimat fand und sich vielfältig ehrenamtlich engagierte. Krabbelgottesdienste, langjährige Arbeit im Kirchenvorstand, Engagement beim Frauenfrühstück und im Fundraising mündeten in eine Ausbildung zur Lektorin und Prädikantin. Die bis dahin als Krankenschwester Tätige entschloss sich, ihr Leben „noch einmal umzukrempeln“ und die Ausbildung zur Pfarrverwalterin zu absolvieren.

„Sowohl in Fredenbeck wie in Mulsum wurde ich herzlich willkommen geheißen und es gibt hier ein vielfältiges und buntes Gemeindeleben“, so die Geistliche. „Meine Ordination war wunderbar und segensreich.“ Im ersten Jahr hat sie sich viele Besuche vor Ort vorgenommen, „um Menschen in verschiedenen Lebenslagen zu begleiten“.

Für ihre Ordination hatte sich Wolkenhauer ein Wort aus dem Lukas-Evangelium ausgesucht. „Brannte nicht unser Herz in uns, als Jesus mit uns redete auf dem Weg und uns die Schrift öffnete?“, so sprechen zwei Jünger Jesu in einer der Ostergeschichten nach einer Begegnung mit ihm. Sabine Schiermeyer nahm das Motiv des Herzens in ihrer Ansprache auf. So erfülle sich mit der Ordination für Wiebke Wolkenhauer ein „Herzenswunsch“, in ihrem Herzen habe der Glaube Funken geschlagen, für Gemeindearbeit und sinnstiftende Trauerarbeit brenne ihr Herz. Sie ermutigte: „Ihr Herz wird Sie leiten, Ihre Empathie und Güte, Ihre Vernunft und Entscheidungskraft, Ihre Liebe für Gott und die Menschen.“ Von Kirche und auch von einer Pastorin werde erwartet, „Güte gegen Hass“ zu setzen. „Das ist das gute Erbe Ihrer ersten Heimat.“  

Auf ihre Ausbildung schaut die verheiratete Mutter zweier erwachsener Kinder mit vielen positiven Erfahrungen: „Die Ausbildung macht Spaß, ist aber auch herausfordernd“, resümiert Wolkenhauer. „Es gibt vielfältige Lerninhalte, gute Dozentinnen und Ausbilder. Angebote zur Weiterbildung und zum Coaching gehören dazu. In meiner Ausbildungsgemeinde in Neu Wulmstorf konnte ich mich ausprobieren, viel lernen, Erfahrungen sammeln und bin vielen tollen Menschen begegnet.“ Gut ausgebildet und mit vielen Segensworten bedacht startet Wiebke Wolkenhauer noch einmal in ein neues Amt und eine neue Lebensphase.

Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade