Neuer Besuchsdienst startet im Buxtehuder Elbeklinikum
Buxtehude. Nach einem persönlichen Gespräch sehnt sich manche Patientin und manch ein Patient im Krankenhausalltag. Das Pflegepersonal muss sich im eng getakteten Arbeitsplan oft auf das Medizinische konzentrieren. Für mehr fehlen Zeit und Ruhe.
Hier können die Grünen Damen weiterhelfen. Der Name kommt von dem hellgrünen Outfit, das sich gut erkennbar in die „Kleiderordnung“ des Krankenhauses einfügt.
Christiane Ebisch aus dem Alten Land, Kerry Kennedy aus Buxtehude und Petra Tiedemann-Pfeifer aus Apensen leisten als Grüne Damen einen ehrenamtlichen Besuchsdienst auf den Stationen des Elbeklinikums Buxtehude. Sie haben Zeit für Gespräche und erledigen auch kleine Besorgungen, falls jemand Dinge für den täglichen Bedarf aus dem Kiosk oder aus der Apotheke benötigt.
Seit Ende 2024 sind die Grünen Damen schon im Dienst. Nun soll am Mittwoch, dem 5. Februar, dieses neue Angebot für die Patient:innen im Elbeklinikum Buxtehude offiziell vorgestellt werden. Betriebs- und Pflegedienstleitung werden den „Startschuss“ geben. Der ehrenamtliche Besuchsdienst der „Grünen Damen und Herren“ wird durch die Evangelische Kranken- und Alten-Hilfe e.V. (eKH) getragen und gehört zur Diakonie.
Grüne Damen und Herren (GDuH) verstehen sich als geschulte Laien, die ehrenamtlich und verantwortungsvoll Wünsche von Patient*innen und Bewohner*innen erfüllen. Damit ergänzen sie das Angebot der professionellen Krankenhausseelsorge. Die ehemalige Landesbeauftragte für die Grünen Damen und Herren, Johanna Gerhard aus Lüneburg, wird im Anschluss an die Veranstaltung eine Fortbildung für die drei Neuen leiten.
Als Buxtehudes Krankenhausseelsorgerin Christine Schmid ein Team suchte, um die Klinikbücherei neu zu eröffnen, hatten sich so viele Ehrenamtliche gemeldet, dass drei von ihnen sich auf Schmids Vorschlag hin entschlossen, Grüne Damen zu werden. „Das ist ein großes Plus, das aus dem Aufbau der Klinikbücherei resultiert“, freut sich die Pastorin.
Jeden Mittwoch-Vormittag nehmen die drei Frauen sich nun Zeit, um über die Stationen zu gehen und Gespräche anzubieten, selbstverständlich unter größter Verschwiegenheit. Bevor sie an die Zimmertüren klopfen, melden sie sich auf der Station, um die Pflegekräfte nach Patient:innen mit Redebedarf zu fragen. Mit ihrem offenen Ohr für die Bedürfnisse der Kranken leisten sie einen wichtigen Beitrag, um die Kommunikation zwischen Patient:innen und Pflegekräften zu stärken.
„Dabei bekommen wir auch etwas zurück, nämlich Wertschätzung“ sagt Kerry Kennedy. „Es tut gut zu merken, wenn jemand sich am Ende eines Gespräches wohler fühlt als am Anfang“, ergänzt Christiane Ebisch.
Alle drei suchten nach der Lebensphase ihrer aktiven Berufstätigkeit eine sinnvolle Tätigkeit. Petra Tiedemann-Pfeifer: „Ich bin gern mit Menschen zusammen.“ Die anderen pflichten ihr bei: Der Besuchsdienst hilft, zwischen den verschiedenen Personenkreisen im Krankenhaus ein Netz zu knüpfen.
Christa Haar-Rathjen